
Mit der geschichtsträchtigen Hamburger Hip-Hop-Brand BACKSPIN verbindet uns weit mehr als regelmäßige Auftragsarbeit.
Als Teenager wurde Tim Schreib vom Hip-Hop-Virus erfasst, ca. Mitte der 1990er-Jahre. In der Folge beschäftigte er sich viel und intensiv mit der für ihn neuen sowie spannenden Subkultur, wodurch er fast zwangsläufig irgendwann auf die BACKSPIN stieß.
Die BACKSPIN war zu dieser Zeit bereits ein renommiertes Fachblatt, das sich den vier Elementen des Hip-Hop widmete: Breakdance, DJing, Graffiti, Rap. Gegründet wurde die Brand 1994 als Printmagazin von Bodo Falk und Frank Petering, beide selbst tief in der Szene verwurzelt.
„Kann man machen“: Start bei der BACKSPIN
Tim kaufte sich die ein oder andere Ausgabe des Magazins und lebte ansonsten sein Leben, das ein Studium der Medien- und Informationswissenschaften inklusive halbjährigem Pflichtpraktikum für ihn bereithielt. Für dieses Praktikum wollte er dann unbedingt zur BACKSPIN.
Seine Bewerbung reichte, um zum Vorstellungsgespräch mit dem damaligen Chefredakteur Dennis Kraus eingeladen zu werden. Etwa eine halbe Stunde stellte dieser darin Tims Hip-Hop-Wissen auf den Prüfstand – und kam letztlich zum Schluss: „Kann man machen.“
Kraft, Herzblut & Professionalität
Erste Aufgabe: ein knapp zweistündiges Sido-Interview für die Titelgeschichte des Magazins transkribieren. Ein Knochenjob, es existierten zu diesem Zeitpunkt (ca. Mitte 2008) ja noch keine smarten KI-Tools, die bei der Arbeit unterstützen konnten.
Sowieso und überhaupt kostete die Produktion einer Ausgabe der BACKSPIN extrem viel Kraft und Herzblut. Dennis hielt hier alle Fäden in der Hand, zudem schrieb er selbst Texte wie am Fließband. Eine Arbeitsethik und Professionalität, die Tim nachhaltig beeindruckte.
Wiedersehen zum Abschluss
Er durfte irgendwann eigene Rezensionen und Geschichten im Heft veröffentlichen, beispielsweise über Ice Cube, F.R. und Illa J. Doch dann ging’s erst mal wieder zurück in den Hörsaal zur Beendigung des Studiums. Für seine Abschlussarbeit fanden die BACKSPIN und Tim jedoch erneut zusammen.
Zu diesem Zeitpunkt war die Brand gerade dabei, in die Obhut von Niko Hüls alias Niko BACKSPIN – überzugehen (ca. Ende 2009). Niko freute sich über Tims Themenvorschlag: „Entwicklung von Optimierungs- und Cross-Media-Strategien für das publizistische Konzept der Website“.

© Studio Schreib
Vom Praktikanten zum Textchef
Ob Niko die Arbeit damals las, sei dahingestellt – das publizistische Konzept des Onlineauftritts optimierte er in den folgenden Jahren auf jeden Fall im Rekordtempo. Das Heft erschien zunächst weiterhin, auch wenn Print bereits einen spürbaren Abschwung erlebte.
Tim erhielt die Möglichkeit, als freier Autor für die BACKSPIN zu arbeiten und beispielsweise Interviews mit Hip-Hop-Größen wie T.I. und Tech N9ne zu führen. Mit Ausgabe #114 wurde er zudem Textchef des Magazins und damit verantwortlich für das Schlusslektorat der gedruckten Exemplare.
„Einmal BACKSPIN, immer BACKSPIN“
Mit Ausgabe #118 endete dann die Print-Ära des Magazins, was für Tim jedoch keinen Abschied bedeutete. Er war zu diesem Zeitpunkt (2015) bereits im Website-Business unterwegs und konnte bei der Konzeption sowie Realisierung einer neuen digitalen Präsenz helfen.
Ein paar Jahre später überarbeitete er die Website der Brand erneut, bei Veröffentlichung dieses Beitrags der Status quo. Tim hält es ganz nach Nikos Credo: „Einmal BACKSPIN, immer BACKSPIN!“ Und auch mit Dennis arbeitet er weiterhin zusammen, aber dazu an anderer Stelle mehr.
Hier noch ein kleines BACKSPIN-Schmankerl!
Mehr Infos zur BACKSPIN gibt’s u. a. auf Instagram und TikTok.
Beitragsbild (Logo): © BACKSPIN